Global Frackdown to Paris: Fracking und Klimaschutz gehen nicht zusammen

2. November 2015
Bundestagskuppel Vogelperspektive
©Claudio Schwarz/unsplash

Zum heutigen Start der internationalen Kampagne „Global Frackdown to Paris“ erklärt Dr. Julia Verlinden, Sprecherin für Energiepolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen:

Ein weltweiter Zusammenschluss von mehreren hundert Fracking-kritischen Organisationen macht dieses Jahr mit der Kampagne „Global Frackdown to Paris“ deutlich: Engagement für den Klimaschutz und Fracking zur Förderung fossiler Energieträger gehen nicht zusammen. Fracking birgt nicht nur enorme Gefahren für Umwelt und Gesundheit. Fracking verschärft auch die Klimakrise. Denn wenn wir die Erderwärmung auf maximal 2 Grad begrenzen wollen, müssen wir unabhängig von Kohle, Öl und Erdgas werden. Fracking trägt jedoch dazu bei, noch mehr fossile Brennstoffe aus den Böden zu pressen.

In Deutschland steht eine grundsätzliche gesetzliche Regulierung des Fracking weiterhin aus. Im Frühjahr hatte die Bundesregierung ein Fracking-Erlaubnis-Paket vorgeschlagen. Seitdem diskutieren Union und SPD, doch ihre Koalitionsspitzen konnten sich bislang nicht einigen. Wenn die Bundesregierung und die große Koalition sich im Vorfeld der Klimakonferenz zum Klimaschutz bekennen, dann müssen sie sich auch konsequent für ein Fracking-Verbot bei Erdöl und Erdgas aussprechen.

Die Mehrheit der Menschen im Land will kein Fracking. Wir brauchen endlich eine Regelung, die Fracking rechtssicher unterbindet. Wir Grüne fordern daher die Abgeordneten der großen Koalition dazu auf, unserem grünen Antrag auf ein Verbot von Fracking im Bergrecht zuzustimmen. Echter Klimaschutz verlangt mehr Investitionen in Energiesparen, Energieeffizienz und Erneuerbare Energien, statt immer riskantere Fördermethoden für fossile Energieträger einzusetzen.