Gesundheitsschädlicher Feinstaub wird auch in Lüneburg gemessen

18. April 2018
Bundestagskuppel Vogelperspektive
©Claudio Schwarz/unsplash

Die grüne Bundestagsabgeordnete Julia Verlinden hat vor ihrem Regionalbüro Auf dem Wüstenort in Lüneburg ein Messgerät für Feinstaubbelastungen installiert. Im Rahmen des Citizen Science Projekts gibt es bundesweit schon viele dieser Geräte, die im Internet über ein Portal ihre Messwerte für jedermann einsehbar machen. Auch in Lüneburg werden bereits Werte von 20 Stationen online unter der Adresse www.deutschland.maps.luftdaten.info bereitgestellt.

„Ich will mit dieser Aktion auf die notwendige Transparenz bei Umweltbelastungen hinweisen. Um unsere Gesundheit zu schützen, müssen wir wissen ob und wodurch sie bedroht ist. Deshalb sind solche Messstellen für Luftverschmutzung wichtig. Auch in Lüneburg ist die Luftqualität an einigen Orten bedenklich nah an den Grenzwerten. Zwar können wir damit nicht den Stickoxidgehalt feststellen, aber die Feinstaubbelastung der Luft kontrollieren und sichtbar machen. Die Werte dieser Messgeräte sind zwar nicht vor Gericht verwertbar (da sie nicht geeicht sind), geben aber einen ganz wichtigen Anhaltspunkt über die Luftbelastung in Lüneburg. Gerad die kommunale Politik, sollte aktiv werden und ihre Maßnahmen zur Luftreinhaltung daran orientieren." betont Julia Verlinden.

Besonders an dieser Aktion ist, dass sie fast jeder Bürger ohne hohen finanziellen Aufwand nachmachen kann. Für Interessierte findet in Lüneburg am 7. Mai um 19 Uhr der nächste Workshop mit Initiator Christopher Bohlens, engagiert bei der Open Knowledge Foundation Deutschland, dem BUND und dem Verein FabLab Lüneburg statt. Dort kann mit einem Eigenanteil von 40 Euro ein eigenes Messgerät gebastelt werden, um dann bspw. das Messnetz in Lüneburg zu ergänzen. Hierzu muss man sich unbedingt anmelden unter www.feinstaub-lueneburg.de.

Feinstaub stammt vor allem aus dem Straßenverkehr. Er wird insbesondere von Dieselmotoren ausgestoßen und entsteht auch durch Bremsen- und Reifenabrieb. Aber auch Kraftwerke, Abfallverbrennungsanlagen, Heizungen und Öfen sind Feinstaubquellen. Insbesondere kleinste Feinstaubpartikel gelangen in die Blutbahn und können Atemwegs- sowie Herz-Kreislaufkrankheiten verursachen.