Geschenke brauchen verlässliche Energie-Kennzeichnung

15. Dezember 2017

Zu Weihnachtseinkäufen in der Adventszeit erklären Julia Verlinden, grüne Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Lüneburg – Lüchow-Dannenberg, und Imke Byl, Sprecherin für Umwelt, Energie, Klimaschutz und Frauenpolitik der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im niedersächsischen Landtag:

„Immer häufiger liegen Elektroartikel unter dem Weihnachtsbaum. Verbraucherinnen und Verbraucher müssen sich darauf verlassen können, dass die Angaben zum Energieverbrauch auf den Geräten stimmen. Was im Labor getestet wird, muss den Verbraucheralltag abbilden. Nur so können Käuferinnen und Käufer wirkungsvoll auf Energieeffizienz und Klimaschutz achten. Dabei gibt die Energieeffizienzklasse von A+++ bis G nur eine erste Orientierung im relativen Vergleich mit anderen Geräten. Viel relevanter ist der absolute Energieverbrauch, der in Kilowattstunden pro Jahr ebenfalls auf dem Etikett angegeben wird.

EU und Bundesregierung müssen dafür sorgen, dass Verbraucherinnen und Verbraucher transparente Informationen bekommen und gute Entscheidungen für Klima und Geldbeutel treffen können. Auch die Bundesländer sind gefragt. Sie kontrollieren die Kennzeichnung in den Geschäften leider oft nicht konsequent genug. Die Marktüberwachung ist in 15 von 16 Ländern noch immer nicht gut, wie eine Studie der DUH zeigt. Auch die Behörden in Niedersachsen müssen sich hier noch mehr anstrengen.

Wenn Smartphones, Fernseher oder Kühlschränke kaputt gehen, sollten sie zudem möglichst einfach zu reparieren sein. Nicht nur die Hersteller, auch die Bundesregierung muss dafür mehr tun. Um die Reparatur von Geräten attraktiver zu machen, fordern wir Grüne einen reduzierten Mehrwertsteuersatz auf Reparaturleistungen. Außerdem fordern wir eine deutliche Verlängerung der gesetzlichen Garantiedauer.“

Studie der Deutschen Umwelthilfe zur Marktüberwachung in den Bundesländern