Gegen die geplanten Gasbohrungen vor Borkum

6. Dezember 2024

Die niederländischen Grünen GroenLinks-PvdA und die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag stellen sich gemeinsam gegen die geplanten Gasbohrungen in der Nähe der Watteninseln. Gasbohrungen in diesem Gebiet bergen Umweltrisiken, die über nationale Grenzen hinausgehen und das schöne, aber empfindliche Wattenmeer bedrohen. Außerdem steht die Förderung von Erdgas im direkten Widerspruch zu den Klimazielen der Niederlande, Deutschlands und der EU. Es wäre unverantwortlich, diese Ziele für fossile Projekte aufzugeben, die nur einen minimalen Beitrag zu unserer Energiesicherheit leisten.

Die Entscheidung eines deutschen Gerichts, den Bau des Stromseekabels auszusetzen hat die potenziellen Umweltauswirkungen des Projekts noch einmal unterstrichen. Umweltverbände befürchten, dass die Verlegung des Kabels Unterwasserbiotope und Riffe zerstört. Die Einwohner von Schiermonnikoog und Borkum, zwei Inseln in der Nähe des Bohrplatzes, sind entschieden gegen die geplanten Gasbohrungen in unmittelbarer Nähe ihrer Häuser. Die Bürgermeister beider Gemeinden haben zusammen mit Umwelt-NGOs ihre starke Ablehnung der mutmaßlichen Pläne zum Ausdruck gebracht.

Das Wattenmeer gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe, und sowohl die niederländische als auch die deutsche Regierung haben eine internationale Verantwortung, dieses Gebiet zu schützen. Der Verlust des UNESCO- Welterbestatus wäre ein inakzeptabler und schmerzhafter Verlust. Nicht nur jetzt, sondern auch für alle zukünftigen Generationen. Deshalb lehnen GroenLinks-PvdA und die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag alle Gasbohrungen in diesem Gebiet ab.

„Ich unterstütze die Einwohner*innen von Schiermonnikoog und Borkum beim Einsatz für den Schutz ihrer Heimat. Viel zu viele fossile Projekte haben bereits den Lebensraum von Menschen zerstört. Wir sind dabei unsere Energieversorgung mit hohem Tempo vollständig auf Erneuerbare Energien umzustellen – das Bohren nach klimaschädlichem Gas in sensiblen Ökosystemen muss der Vergangenheit angehören.“ betont Julia Verlinden.