Frauen besser vor Bedrohung und Gewalt schützen

24. November 2021
Julia Verlinden und Andrea Kabasci mit Frauen-Fahne
©Büro Verlinden

Jede dritte Frau gibt an, in ihrem Leben bereits Gewalt erfahren zu haben. Das würde umgerechnet auf Lüneburg mehr als 12.000 Betroffene bedeuten. Frauen werden bedroht, sexuell belästigt und erleiden Gewalt – oft in ihren Partnerschaften. Das elementare Recht auf körperliche und psychische Unversehrtheit für Frauen wird viel zu oft verletzt.

Zum 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen, richten Julia Verlinden, Mitglied des Deutschen Bundestags für Bündnis 90/Die Grünen, und Andrea Kabasci, Mitglied der grünen Stadtratsfraktion in Lüneburg, daher gemeinsam den Blick auf Maßnahmen zur Bekämpfung von Gewalt an Frauen und Mädchen.

„Letztes Jahr wurde im Schnitt alle drei Tage eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Femizide, also Morde, die aus Frauenhass geschehen, werden in der Öffentlichkeit oft als ‚Beziehungsdramen‘ verharmlost und von der Polizei nicht gesondert erfasst. Wenn wir geschlechtsspezifische Gewalt ernst nehmen wollen, muss sich das ändern“, fordert Julia Verlinden. Gemeinsam mit der grünen Bundestagsfraktion setzt sie sich für ein besseres Gewaltschutzgesetz und die Förderung spezifischer Präventionsprogramme ein.

Frauenhaus zum Frauenschutzzentrum ausbauen

Eine erste wichtige Anlaufstelle für Betroffene stellen lokale Frauenhäuser dar. „Opfern geschlechtsspezifischer Gewalt sowie ihren Kindern muss akut, kompetent und barrierefrei geholfen werden. Daher unterstützen wir als grüne Stadtratsfraktion die Pläne, das Frauenhaus in Lüneburg auszubauen“, sagt Andrea Kabasci, Mitglied des Stadtrats der Hansestadt.

In einem neuen Frauenschutzzentrum sollen psychologische Betreuung, Beratungsangebote und eine Unterkunft für von häuslicher Gewalt Betroffene an einem zentralen Ort in der Stadt vereint werden. „Gleichstellung und die Vermeidung von geschlechtsspezifischer Gewalt ist eine wichtige Querschnittsaufgabe, die in der gesamten Stadtentwicklung mitgedacht werden muss“, gibt Kabasci zu bedenken.