Fernwärme jetzt gezielt grün machen

11. Februar 2021
Bundestagskuppel Vogelperspektive
©Claudio Schwarz/unsplash

Anlässlich einer Umfrage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) über den Ersatz von Steinkohlekraftwerken, die auch zur Fernwärme-Versorgung beitragen, erklärt Julia Verlinden, Sprecherin für Energiepolitik:

„Kraft-Wärme-Kopplung allein reicht längst nicht mehr aus, um die Energiewende voranzubringen. Denn auf den Brennstoff kommt es an. Wenn Stadtwerke und Fernwärmeunternehmen beim Kohleausstieg jetzt in neue Gaskraftwerke investieren, setzen sie aufs falsche Pferd. Damit würde sich der Umstieg auf klimagerechte Fernwärme unnötig verzögern und die Klimaziele in Gefahr geraten. Die anstehenden Investitionen in moderne Wärmenetze sollten konsequent für den Klimaschutz genutzt werden, anstatt im fossilen Zeitalter zu verharren.

Die schwarz-rote Koalition fördert bisher vor allem den Umstieg von Kohle auf Erdgas, anstatt sich auf erneuerbare Wärme zu konzentrieren. Wir fordern deshalb eine verbindliche Quote für Erneuerbare Energien in der Fernwärme sowie die grundlegende Umgestaltung der Förderung. Alle Förderprogramme für neue Wärmenetze und die Modernisierung bestehender Anlagen müssen sich klar am Klimaschutz orientieren. Öffentliche Förderung für neue Erdgas-Infrastruktur darf es nicht mehr geben.“

Deutsche Umwelthilfe fordert: Kohleausstieg muss zum Einstieg in grüne Fernwärme werden