Erneuerbare Wärme hilft Klimaschutz – Verlinden besucht Pellets-Werk in Buchholz

3. Februar 2016

In Deutschland werden rund 40 Prozent der gesamten Endenergie im Gebäudebereich verbraucht. Während die Energiewende im Stromsektor bereits einen Drittel des Weges geschafft hat, hinkt der Wärmemarkt hinterher: 33 Prozent des Stroms sind inzwischen erneuerbar, bei der Wärme sind es erst 12 Prozent – Tendenz gleichbleibend. Dabei könnte der verstärkte Umstieg auf Erneuerbare Wärme zum Klimaschutz und zur Unabhängigkeit von Erdöl- und Erdgasimporten, z.T. aus Krisenländern, beitragen.

Ein Element der Wärmewende mit Erneuerbaren Energien ist das effiziente und emissionsarme Heizen mit Holzpellets. Um sich vor Ort über die Situation der Pelletbranche zu informieren, besuchte Julia Verlinden, die Grüne Bundestagsabgeordnete aus Lüneburg, das Werk von Hanse-Pellets in Buchholz, wo jährlich etwa 45.000 t Holzpellets produziert werden.

Als energiepolitische Sprecherin ihrer Fraktion hat sie kürzlich einen Gesetzentwurf in den Bundestag eingebracht, der der Erneuerbaren Wärme zu mehr Schwung verhelfen soll: Eine Novellierung des Erneuerbaren-Energien-Wärmegesetztes (EEWärmeG). Dadurch wollen die Grünen erreichen, dass auch im Gebäudebestand verstärkt Erneuerbare Energien zum Heizen eingesetzt werden.

Verlinden wurde begleitet von Bernd Meyer, Kreistagsabgeordneter der Grünen. Meyer betont: „Holzpellets aus nachhaltiger Forstwirtschaft sind speicherbare erneuerbare Energien. Brennstoffe aus nachhaltig gewonnener Biomasse sind ein wichtiges Element einer zukünftigen Energiewirtschaft aus 100% erneuerbaren Energien. Dies schafft Arbeitsplätze und Wertschöpfung vor Ort, wie hier in Buchholz, macht uns unabhängig von fossilen Energieimporten und trägt auch zum Klimaschutz bei.“

Pelletheizungen können sinnvoll mit einer Solarthermie-Anlage kombiniert werden, die den Warmwasser- und Wärmebedarf im Sommerhalbjahr abdeckt, während der Pelletkessel zum Einsatz kommt, wenn die Solaranlage im Winter den Wärmebedarf nur zum Teil decken kann.