E.ON-Umstrukturierung zeigt: Atom-Rückstellungen müssen gesichert werden

1. Dezember 2014
Bundestagskuppel Vogelperspektive
©Claudio Schwarz/unsplash

Zu dem Vorhaben des Energieversorgers E.ON, sich von der konventionellen Erzeugung zu trennen und künftig das Geschäft mit Erneuerbaren Energien in den Mittelpunkt zu stellen, erklärt Dr. Julia Verlinden, Sprecherin für Energiepolitik von Bündnis 90/Die Grünen:

„Die Rot-Grüne Bundesregierung hat schon im Jahr 2000 den Ausstieg aus der Atomkraft und den Einstieg in die Erneuerbaren Energien eingeleitet. Die großen Energiekonzerne haben diese Zeitenwende viel zu lange ignoriert. Dass E.ON jetzt den Umstieg auf Erneuerbare Energien vollziehen will, ist ein überfälliger Schritt und ein positives Signal für das Fortschreiten der Energiewende in Deutschland.

Die Tatsache, dass E.ON auch die Rückstellungen für den Abriss der Atomkraftwerke und die Atommüllentsorgung in eine neue Gesellschaft auslagern will, lässt allerdings die Alarmglocken schrillen. Die Bundesregierung muss jetzt unverzüglich dafür sorgen, dass die rund 35 Milliarden Euro, die die deutschen Atomkonzerne als Rückstellungen für Abriss der AKW und Atommüllentsorgung vorhalten, in einen öffentlich-rechtlichen Fonds überführt werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Mittel am Ende tatsächlich für die Beseitigung der atomaren Altlasten zur Verfügung stehen und das finanzielle Risiko nicht komplett bei den Steuerzahlern landet.“