Anfang Mai waren 20 Studierende der russischen Universität Ishevsk und der Leuphana Universität Lüneburg bei mir zu Besuch im Bundestag. Das Austauschprogramm zwischen beiden Universitäten existiert bereits seit 15 Jahren und jedes Jahr nehmen Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen daran teil, u.a. Rechts- und Verwaltungswissenschaften, Umweltwissenschaften.
Es hat mich sehr gefreut, mit der Gruppe über die Herausforderungen der Energiewende, des föderalen politischen Systems und die Rollen von Medien und Politik zu sprechen. So diskutierten wir über die Chancen der Erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz. Das Thema Fracking war für die BesucherInnen aus Russland ebenfalls zentral: Auch dort gebe es eine Debatte über den Einstieg in diese riskante Technik zur Erdgasförderung. Desweiteren sprachen wir über die Möglichkeiten, sich über aktuelle politische Debatten – auch jenseits der klassischen Medien – zu informieren.
Neben dem Besuch in Berlin wurde ein abwechslungsreiches Besuchsprogramm auf die Beine gestellt, welches schon zum wiederholten Mal von Prof. Peter Pez von der Leuphana organisiert wurde. Ziel des Austauschs ist es u.a. das Nachhaltigkeitsthema aus unterschiedlichen Blickwinkeln wie Ökonomie, Ökologie, Soziales und Kultur zu betrachten und unter dem Aspekt der Partizipation eigenes Engagement zu fördern. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Situation ist der Austausch eine sehr unterstützenswerte Initiative, doch derzeit wird an der Leuphana eine Nachfolge gesucht – ansonsten wird es aus organisatorischen Gründen leider vorerst der Letzte Austausch dieser Art gewesen sein