Den Wolf und die Sieben Geißlein schützen!

20. April 2018
Foto: Pixabay

Mit der Rückkehr des Wolfes sind neue Herausforderungen für das Zusammenleben zwischen Wildtier und Menschen entstanden, für die gute und funktionierende Lösungen gefragt sind. Statt nach Lösungen zu suchen, schüren Gegner des Artenschutzes Ängste vor Wölfen und wollen ihn zum Abschuss frei geben. Die hiesige Bundestagsabgeordnete Julia Verlinden plädiert mit ihrer Grünen Fraktion hingegen dafür, vor allem den Schafhaltern zu helfen, damit sie ihre Tiere besser schützen können und überhaupt wieder eine ökonomische Grundlage für ihre Betriebe bekommen. Dies fordert im Übrigen auch der Verband der Schafhalter, denen mit einer Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht nicht geholfen wäre.

Julia Verlinden sagt dazu: „Wir wollen Wolf und Weidetiere schützen. Dafür bedarf es einer bundeseinheitlich geregelten Entschädigung, die unbürokratisch ausgezahlt wird, wenn Nutztiere gerissen werden. Das hilft betroffenen Weidetierhaltern ganz direkt. Notwendig ist außerdem ein Kompetenzzentrum des Bundes zum Herdenschutz und mehr finanzielle Förderung für Herdenschutzmaßnahmen. Nicht zuletzt fordern wir Grüne eine Weidetierprämie, die naturverträgliche Weidetierhaltung unterstützt.“

Die Gefahr für Menschen durch Wölfe wird von Experten als gering eingeschätzt. Das bestätigte gerade eine Anhörung zum Thema Wolf im Deutschen Bundestag. Verhaltensauffällige Wölfe können nach bestehender Rechtslage bereits heute getötet werden. Wie die Grünen in der Anhörung feststellten, stellt das Wildschwein eine größere Gefahr für Menschen dar und richtet viel größere Schäden an. Trotzdem wird es als Bestandteil der Natur akzeptiert.