Hunderttausenden Menschen, die seit über 20 Jahren die Energiewende selbst in die Hand nehmen, ist es zu verdanken, dass wir bereits etwa die Hälfte des Strombedarfs in Deutschland mit Erneuerbaren Energien decken. Da haben Menschen z.B. gemeinsam Solaranlagen auf Schuldächer geschraubt oder mit Landwirten zusammen Windparks geplant, finanziert und schließlich zum Drehen gebracht. Als Einzelpersonen, in Genossenschaften oder kleine GmbHs: etwa die Hälfte der installierten erneuerbaren Anlagenkapazität ist so in Bürger*innen-Hand entstanden und hat den großen fossilen Energiekonzernen gezeigt, wohin die Reise geht.
Leider legt die Bundesregierung dieser regionalen und gemeinschaftlichen Form des Wirtschaftens immer wieder neue Steine in den Weg. Wir von der Grünen Bundestagsfraktion möchten, dass dieses wichtige lokale Engagement für den Klimaschutz unbürokratisch fortgesetzt werden kann und erwarten auch zur anstehenden EEG-Novelle von der Bundesregierung, dass sie die Anforderungen umsetzt, die die Europäische Union von ihren Mitgliedstaaten verlangt. Es muss einfacher werden, gemeinschaftlich Energie zu erzeugen und regional zu nutzen.
Um mehr darüber zu erfahren, vor welchen Herausforderungen die Bürgerenergie steht, bin ich drei Tage auf Tour gegangen. Ich habe mich in Süd-Niedersachsen in den Regionen um Hildesheim, Göttingen und Osnabrück mit Menschen getroffen, die sich z.B. in Bürgerenergiegenossenschaften engagieren. Und wir haben uns intensiv ausgetauscht: darüber, welche politischen Rahmenbedingungen die Bürgerenergie braucht, um weiterhin den Ausbau der Erneuerbaren mitzugestalten. Wie die anstehenden energiepolitischen Debatten im Bundestag im Herbst beeinflusst werden können. Wie die Bürgerenergie sichtbarer werden kann und welche neuen Verbündete es gibt.
Vielen herzlichen Dank für die ausführlichen Debatten, für die Einblicke in die regionale Arbeit, vielen Dank für den Mut, die Ausdauer und das große Engagement für Energiewende und Klimaschutz!
Wer zum Thema Bürgerenergie auf dem Laufenden bleiben möchte, kann mir gerne eine Mail schreiben, um in meinen Verteiler für Bürgerenergie aufgenommen zu werden.
Und wer sich weiter informieren oder vernetzen möchte, ist auch hier wunderbar aufgehoben: https://www.buendnis-buergerenergie.de/home/