Ausbauzahlen für Windenergie können nicht über schlechte Rahmenbedindungen für Erneuerbare hinwegtäuschen

27. Januar 2016
Bundestagskuppel Vogelperspektive
©Claudio Schwarz/unsplash

Zu den heute vorgelegten Ausbauzahlen für die Windenergie an Land im Jahr 2015 erklärt Dr. Julia Verlinden, Sprecherin für Energiepolitik der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen:

„Die erfreulichen Zahlen zeigen: Der Umstieg auf Erneuerbare Energien kann in Deutschland zügig weitergehen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Doch genau hier liegt der Knackpunkt. Minister Gabriel will mit der anstehenden EEG-Novelle eine Obergrenze für Erneuerbare einführen. Die würde vor allem die Windenergie an Land treffen. Gabriels Pläne bedrohen nicht nur die innovative Windbranche, sondern gefährden vor allem die Klimaschutzziele. Das ist nach den Beschlüssen von Paris ein unerträglicher Anachronismus.

Bei der Solarenergie hakt es heute schon ganz gewaltig. Im letzten Jahr sind nur Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von rund 1000 Megawatt installiert worden. Das ist sogar noch weniger als selbst die Mini-Ziele der Bundesregierung vorsehen. Wir Grüne fordern Minister Gabriel auf, die Ausbauziele für Solarenergie deutlich anzuheben und die fixe Obergrenze für Erneuerbare Energien insgesamt aus dem EEG-Entwurf zu streichen. Denn nur mit einem zügigen Umstieg auf Erneuerbare schaffen wir den nötigen Klima- und Ressourcenschutz.“