Die Ampel-Koalition bringt gemeinsam mit den Ländern das Startchancen-Programm auf den Weg. Eine dazu nötige Vereinbarung wurde auf der Kultusministerkonferenz am 2. Februar unterzeichnet. Es ist das bisher größte Bund-Länder-Projekt für mehr Bildungsgerechtigkeit. „Wir investieren in den kommenden zehn Jahren 20 Milliarden Euro gezielt in etwa 4000 Schulen in besonders herausfordernden Lagen in ganz Deutschland“, erklärt Julia Verlinden, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der grünen Bundestagsfraktion und Bundestagsabgeordnete für Lüneburg und Lüchow-Dannenberg sowie Betreuungsabgeordnete für die Landkreise Uelzen und Harburg
Mit dem Programm sollen die Basiskompetenzen der Schüler*innen an den geförderten Schulen deutlich verbessert werden. Angesichts der alarmierenden PISA-Ergebnisse kommt das Startchancen-Programm nun zur richtigen Zeit. Julia Verlinden betont: „Damit setzen wir ein bündnisgrünes Projekt um, für das wir schon in unserem Bundestagswahlprogramm geworben haben.“ Gerade Schüler*innen aus einkommensschwachen Familien und bildungsfernen Haushalten sollen mit dem Programm erreicht werden.
Das Programm besteht aus drei Säulen: Mittel für multiprofessionelle Teams, insbesondere für die Schulsozialarbeit, werden zur Verfügung gestellt. Den Schulen wird zudem ein frei verfügbares Chancenbudget für die Schul- und Unterrichtsentwicklung an die Hand gegeben. „Und wir legen ein Investitionsprogramm für eine förderliche und nachhaltige Lernumgebung auf“, sagt Verlinden.
In Niedersachsen werden ungefähr 390 Schulen gefördert werden. Darunter werden bis zu 243 Grundschulen sein. Der besondere Fokus auf Grundschulen ist den Grünen wichtig, so Julia Verlinden: „Wir sind überzeugt davon, dass wir möglichst früh ansetzen müssen, um gute Bildungschancen für alle Kinder zu ermöglichen.“
Die Auswahl der Schulen in Niedersachsen erfolgt anhand eines Sozialindex, damit das Geld dort ankommt, wo es am dringendsten gebraucht wird. Bald werden die Schulen bekannt sein, die zum Schuljahresstart 2024/25 am Programm teilnehmen. Julia Verlinden ist gespannt und hofft, dass auch Schulen in Nordostniedersachsen gefördert werden.