Verlinden setzt sich für politische Gefangene im Iran ein

26. April 2018
Foto: privat

Seit Februar 2018 befindet sich die inhaftierte iranische Schriftstellerin und Menschenrechtsaktivistin Golrokh Ebrahimi Iraee im Hungerstreik. Sie protestiert damit gegen ihre Haftbedingungen. „Ich bin zutiefst besorgt um die Gesundheit von Frau Iraee und habe bereits an den iranischen Botschafter geschrieben. In meinem Brief fordere ich die unverzügliche Freilassung von Frau Iraee“, erklärt Julia Verlinden, grüne Bundestagsabgeordnete für Nordostniedersachsen, die sich im Rahmen eines Patenschaftsprogramms der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte als politische Patin für Frau Iraee einsetzt.

Golrokh Ebrahimi Iraee sitzt seit dem 24.Oktober 2016 im für Folter berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran ein. In ihrer unveröffentlichten Kurzgeschichte verbrennt eine Frau aus Wut einen Koran, nachdem sie den Film ‘Die Steinigung von Soraya M‘, gesehen hatte. Wegen dieser Geschichte wurde Frau Iraee in Abwesenheit und ohne Rechtsbeistand zu 6 Jahren Haft wegen „Beleidigung islamischer Heiligkeiten“ und „Verbreitung von Propaganda“ verurteilt. Am 24. Februar 2018 wurde sie unter Gewaltanwendung in das Gharchak Gefängnis verlegt. Auch ihr Ehemann, der Studentenaktivist Arash Sadeghi, ist inhaftiert und wurde wegen seines Einsatzes für die Menschenrechte im Iran zu 19 Jahren Haft verurteilt.

„Auch der Iran hat sich verpflichtet, die Menschenrechte einzuhalten. Was hier passiert zeigt, dass das offensichtlich nicht der Fall ist. Ich bewundere den Mut von Menschen wie Frau Iraee und werde mich weiter für sie einsetzen!“, betont Julia Verlinden.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International setzt sich mit einer Brief-Aktion ebenfalls für die im Iran inhaftierte MenschenrechtsaktivistInnen ein. Informationen dazu gibt es auf der Homepage.