Verlinden lobt Wärmewende der Borkumer Stadtwerke und fordert Regierungsfraktionen auf das Gasbohrprojekt Borkum zu stoppen
5. September 2025
Bei ihrem Gespräch mit der Geschäftsführung der Borkumer Stadtwerke, lobte die stellvertretende Vorsitzende der Grünen im Bundestag, Julia Verlinden, die ambitionierten Klimaschutzziele des Unternehmens. „Wir brauchen tatkräftige Menschen in unserem Land, die die Energie- und Wärmewende voranbringen. Denn engagierter Klimaschutz ist das Gebot der Stunde.“
Die Geschäftsführer Axel Held und Raphael Warnecke erläuterten Verlinden die Pläne der Insel Borkum die Energieversorgung in fünf Jahren klimaneutral umzustellen. Beispielsweise in dem mit einem Wärmetauscher Wärme aus dem kalten Nordseewasser gewonnen wird oder durch Geothermie. Eine Herausforderung, der sie sich aber gerne stellen. Julia Verlinden unterstützt die Pläne der Stadtwerke: „Die Dekarbonisierung der Wärmenetze ist nicht nur ein enorm wichtiger Beitrag zum Klimaschutz, sie schützt auch uns selbst vor steigenden Energiekosten. Vom Engagement der Borkumer könnte sich die Bundesregierung eine Scheibe abschneiden. Es wurde auch hier deutlich, wie geplante steuerpolitische Entscheidungen von schwarz-rot die finanziellen Spielräume von Kommunen sogar noch weiter verschlechtern würden. Das kritisieren wir Grüne scharf und werden es nächste Woche im Bundestag zum Thema machen.“
Zuvor informierte sich Julia Verlinden zusammen mit Borkumer Grünen, darunter Meta Janssen-Kucz, im Aquarium Borkum über die faszinierenden und sensiblen Steinriffe vor Borkum. Dessen Leiterin Claudia Thorenmeier hob die Bedeutung des Nationalparks Wattenmeer für den Meeresschutz hervor. Den erteilten Sofortvollzugs für Erdgasbohrungen vor Borkum kann Julia Verlinden vor diesem Hintergrund noch weniger nachvollziehen: „Neue Bohrungen nach fossilem, klimaschädlichem Gas und Erdöl in Deutschland sind völlig aus der Zeit gefallen und sollen nicht mehr genehmigt werden. Die geplante Gasförderung vor Borkum gefährdet die unwiederbringliche Natur und biologische Vielfalt in unserem Wattenmeer. Es liegt jetzt in der Hand der Fraktionen von Union und SPD im Bundestag das Gasbohrprojekt in Borkum und weitere in der Nordsee zu stoppen, indem sie dem dafür notwendigen Vertragsgesetz für ein Abkommen mit den Niederlanden nicht zustimmen. Ein Nein zur Gasförderung ist ein Ja zum Schutz unserer Natur, dem Klima und damit unseren eigenen Lebensgrundlagen.“
Foto: Der Geschäftsführer der Borkumer Stadtwerke informierte Meta Janssen-Kucz (Sprecherin des grünen Ortsverbands Borkum) und Julia Verlinden MdB über die Pläne die Energie- und Wärmewende voranbringen (v.l.n.r.).