Verkehrswende starten – Sektorenkopplung voranbringen
27. Januar 2017Zur Veranstaltung der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen ‚Strom- und Verkehrswende zusammendenken – Sektorenkopplung auf den Weg bringen‘ erklären Julia Verlinden, Sprecherin für Energiepolitik und Stephan Kühn, Sprecher für Verkehrspolitik:
„Wenn Deutschland seine internationalen Verpflichtungen zum Klimaschutz erfüllen will, muss die Energiewende im Verkehrssektor endlich beginnen und der Umbau der Stromversorgung auf Erneuerbare Energien rasant beschleunigt werden. Statt sinkender Treibhausgase sind die Emissionen des Verkehrs in den letzten Jahren sogar noch gestiegen. Nur mit einer intelligenten Verknüpfung von sauberer Stromerzeugung und Elektromobilität kann eine Trendwende erreicht werden.
Gleichzeitig muss Verkehr wo möglich vermieden und auf klimafreundlichere Alternativen verlagert werden. Insbesondere beim Güterverkehr liegen die größten Potenziale auf der Schiene. Auch die Energieeffizienz der Antriebe muss sich weiter verbessern. Wenn die dann noch benötigte Energie aus erneuerbaren Quellen kommt, steht der Dekarbonisierung des Verkehrssektors nichts mehr im Wege.
Doch die Umstellung auf Strom im Verkehr ist nicht perfekt, solange der Strommix in Deutschland viel Kohlestrom enthält und Elektrofahrzeuge nicht auch als Stromspeicher eingesetzt werden können. Deshalb muss die nächste Bundesregierung den Kohleausstieg zügig einleiten, den Ausbau der Erneuerbaren Energien beschleunigen und die passende Infrastruktur für E-Mobilität schaffen. Nur so kann die Sektorenkopplung erfolgreich sein und neue Autos ab 2030 ohne fossile Verbrennungsmotoren auskommen.“