Stärkerer Anstieg des Meeresspiegels: Bundesregierung muss Konsequenzen ziehen

9. August 2018

Die Bundesregierung hält inzwischen einen schnelleren und stärkeren Anstieg des Meeresspiegels für möglich, als noch 2013 von der internationalen Klimawissenschaft angenommen. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage von Julia Verlinden hervor. Schon damals gingen die Wissenschaftler des IPCC je nach Szenario von einem durchschnittlichen Anstieg des weltweiten Meeresspiegels in diesem Jahrhundert von annähernd bis zu einem Meter aus (5. Sachstandsbericht des Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC).

Dazu sagt Julia Verlinden, Sprecherin für Energiepolitik:

"Selbst die Bundesregierung spricht inzwischen von einem stärkeren Meeresspiegelanstieg als noch vor fünf Jahren angenommen. Diese düsteren Aussichten bedrohen vor allem die Küstenregionen und Inseln der Nord- und Ostsee. Jetzt ist schnelles Handeln gefragt.

Wir brauchen endlich eine konsequente Klimaschutzpolitik, um einen noch viel stärkeren Anstieg des Meeresspiegels zu verhindern. Mehr Klimaschutz bedeutet ein Umsteuern in der Landwirtschaft, im Verkehr und in der Energieversorgung. Gleichzeitig müssen Bundesregierung und Landesregierungen viel mehr für Vorsorge und Schutzmaßnahmen in den betroffenen Regionen im Norden tun."