Sofortmaßnahmen für die Agrarwende – Für eine bäuerlich-ökologische Landwirtschaft und gutes Essen

10. März 2015
Bundestagskuppel Vogelperspektive
©Claudio Schwarz/unsplash

Mit einem Sofortmaßnahmenpaket möchte die grüne Bundestagsfaktion eine umfassende Agrarwende für eine bäuerlich-ökologische Landwirtschaft und gutes Essen einleiten. Dazu erklärt Julia Verlinden, grüne Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Lüneburg und Lüchow-Dannenberg:

Wie wir unsere Lebensmittel produzieren und konsumieren, ist eine der zentralen ökologischen und sozialen Fragen unserer Zeit. Die gegenwärtige Agrarpolitik hat schwerwiegende Folgen für Menschen, Tiere und unsere Umwelt. Auch die Landwirtschaft selbst leidet: Allein seit 1999 mussten etwa 40 Prozent der Betriebe in Deutschland aufgeben. Die Folgen sind eine Konzentration in immer weniger und dafür immer größeren Betriebe und eine Ballung der Tierhaltung in wenigen Regionen. Doch die Bundesregierung betreibt weiterhin eine Politik, von der nur die Agrarindustrie profitiert.

Wir Grüne fordern in unserem Antrag eine Agrarwende. Die Bundesregierung soll bäuerliche Betriebe unterstützen, die umwelt- und tierverträglich wirtschaften. Sie muss den Bau weiterer großer Massentierhaltungsanlagen und die Ausbeutung vieler Beschäftigter in den Schlachthöfen ebenso stoppen wie den Antibiotikamissbrauch und die Gefährdung des Grundwassers mit Nitrat. Die Regierung soll für die Äcker und Lebensmittel in Deutschland und Europa vollständige Gentechnikfreiheit garantieren. Alle Menschen sollen sich gesund ernähren können und wissen, was sie essen. Und die Entwicklungspolitik soll eine bäuerlich-ökologische Landwirtschaft in den betreffenden Ländern unterstützen.

Aus diesem Grund brauchen wir die grüne Agrarwende. Für mehr Bäuerinnen und Bauern. Für eine artgerechte und flächengebundene Tierhaltung. Für einen lebendigen ländlichen Raum. Für eine bessere Landwirtschaft.

Antrag Sofortmaßnahmen für die Agrarwende