Podiumsdiskussion “Transformation und Ressourceneffizienz in der Automobilindustrie”

2. Dezember 2013

Um nachhaltige und enkeltaugliche Mobilität ging es am 30.11.13 im Hörsaal der Leuphana Universität Lüneburg im Rahmen des Kongresses „Grüne Transformation in Niedersachsen“.

Vor rund 120 Zuhörerinnen und Zuhörern diskutierten unter der Moderation der grünen Bundestagsabgeordneten Julia Verlinden Umweltminister Stefan Wenzel, Prof. Dr. Gerhard Prätorius, Leiter Koordination CSR und Nachhaltigkeit Volkswagen, und Dr. Konrad Götz, Institut für sozial-ökologische Forschung, wie der Weg in eine grünere Mobilität aussehen kann.

Es wurde unter anderem festgestellt, dass die jetzt heranwachsende Generation der digital natives, also der Menschen, für die der Umgang mit Technik und neuen Medien von klein auf vertraut ist, keinen so großen Wert mehr auf eigene, neue und schnelle Autos legen, sondern eher das neuste Handy als Status-Symbol betrachten. Der dadurch entstehende Wandel im Mobilitätsverhalten eröffnet die Möglichkeiten, durch einen Mix an öffentlichem Nahverkehr und sehr flexiblen Car Sharing-Modellen eine ökologischere Art der Mobilität zu entwickeln. In dem Zusammenhang stellte sich die Frage, ob sich ein Konzern wie Volkswagen langfristig darauf einstellen muss, vom Autohersteller zum Mobilitätsdienstleister zu werden, um seine Position als einer der wichtigsten Arbeitgeber in Niedersachsen zu halten.

Als weiterer Punkt wurde festgestellt, dass zukünftig nicht allein der CO2-Ausstoß das Maß der Umweltverträglichkeit eines Fahrzeugs sein kann, sondern zukünftig eine Lebenszeitbetrachtung bezüglich der Herstellung, des Verbrauchs und der Entsorgung bzw. Verwertung gemacht werden muss.

Zusammenfassend kann man sagen: Wir brauchen eine völlig neue Art, Mobilität zu denken und die Umweltverträglichkeit zu bewerten. Die Menschen wollen flexibel bleiben, aber das geht auch, wenn man Autos vor allem nutzt, nicht zwingend besitzt. Ein Fahrzeug muss über seinen gesamten Lebenszyklus ausstoßarm und Ressourcen schonend sein. Dafür gilt es, neue Wege zu finden.

Auf dem Transformationskongress, der vom Landesverband B90/Die Grünen Niedersachsen und den GRÜNEN/EFA im Europaparlament ausgerichtet wurde, wurde diskutiert, welche Rahmenbedingungen für nachhaltiges Wirtschaften erforderlich sind und wie ein Umbau hin zu mehr Klimaschutz und Ökologie gelingen kann.