„Plastikmüll in Fischen, Walen und Seevögeln unerträglich“ – Verlinden fordert Maßnahmen zum Meeresschutz

7. Juni 2018
Quelle: pixabay.com

Zum Tag des Meeres am 8. Juni 2018 erklärt Julia Verlinden, grüne Bundestagsabgeordnete für Nordost-Niedersachsen:

Die Bundesregierung muss angesichts der dramatischen Meeresverschmutzung mit Plastik sofort handeln! Zwar wollen die Vereinten Nationen bis 2020 für mindestens 10 Prozent der Meeresfläche Schutzgebiete einrichten. Doch das wird weder Fische noch Seevögel ausreichend vor Plastikmüll schützen, der sich weit verbreitet. Schon heute haben zwei Drittel aller Seevögel Plastik im Magen. Erst kürzlich verendete ein Wal mit 80 Plastiktüten im Magen. Es ist unerträglich, dass immer mehr Fische, Schildkröten, Säugetiere und Seevögel an Plastik sterben.

Bis europäische Regelungen zur Eindämmung von Plastik greifen, werden noch Jahre vergehen. Daher sind die Mitgliedsstaaten gefragt, bereits heute wirksame Maßnahmen auf den Weg zu bringen. So könnten zum Beispiel könnten die Kosten für alle Umwelt-Belastungen durch Plastik auf Hersteller und Verursacher umgelegt werden. Dazu gehören auch die Kosten für das Befreien der Küsten und Meere von Plastikmüll.

Während Verbrennung von Erdöl, Erdgas und Kohle in Deutschland mit Energiesteuern belegt ist, ist die stoffliche Nutzung von Erdgas und Erdöl befreit. Davon profitiert z.B. die chemische Industrie und die Plastikproduktion. Die Befreiung von Abgaben in diesem Bereich kommt einer Subvention von 1,6 Mrd. Euro jährlich gleich. Diese Marktverzerrung wollen wir Grüne abbauen.

Gegen die großen Probleme mit winzigen Plastikteilchen, sogenanntem Mikroplastik, fordern wir Grüne ein Verbot von Mikroplastik in Kosmetika. Am wichtigsten ist generell die Substitution von Plastik durch umweltverträgliche Stoffe.