Neue Ideen für den Wärmemarkt

16. März 2015

Die anhaltende Verschwendung von Wärmeenergie geht zulasten der Umwelt und auf Kosten von Verbraucherinnen und Verbrauchern. Um die Klimaschutzziele zu erreichen, brauchen wir in der Wärmeversorgung deutlich mehr Effizienz und mehr erneuerbare Energien. Die Studie des Hamburg-Instituts „Fernwärme 3.0“ im Auftrag von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag zeigt, wie der Wärmemarkt klimafreundlich, sicher und bezahlbar gemacht werden kann.

Neben verbrauchsenkenden Maßnahmen durch energetische Gebäudesanierung müssen auch auf der Erzeugerseite mehr Anstrengungen unternommen werden. Die Autoren schreiben Wärmenetzen eine Schlüsselrolle zu. Diese ermöglichen eine einfache und kostengünstige Integration von erneuerbaren Energien in die Wärmeversorgung. Auch industrielle Abwärme, dezentrale Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) oder Wärme aus „Power-to-Heat“ (Umwandlung von Strom in Wärme) mit überschüssigem erneuerbaren Strom könnten in Wärmenetze einspeist werden. Die Empfehlungen der Experten stützen damit unseren grünen Quartiersansatz.

Die Analyse des Hamburg-Instituts zeigt, dass die Debatte um den Klimaschutz im Gebäudebestand breiter geführt werden muss. Es geht nicht nur um dicke Dämmpakete auf Häuserwänden, sondern auch um die Schaffung eines neuen Wärmemarktes, der Impulse für eine klimaverträgliche und bezahlbare Versorgung setzt.

Studie: Fernwärme 3.0 – Strategien für eine zukunftsorientierte Fernwärmepolitik