Missstände in den Tierställen beenden

29. September 2016
Bundestagskuppel Vogelperspektive
©Claudio Schwarz/unsplash

Zur von der grüne Bundestagsfraktion beantragten aktuellen Stunde „Konsequenzen aus Berichten über nicht tragbare Verhältnisse in Tierställen“ im Deutschen Bundestag erklärt Julia Verlinden, grüne Bundestagsabgeordnete für Nordost-Niedersachsen:

Industrielle Massentierhaltung hat mit artgerechter Tierhaltung nichts zu tun, wie die schockierenden Bilder des NDR-Magazins Panorama dokumentieren. Mehreren Landeschefs der Bauernverbände und Vorsitzende führender Interessenvertretungen wird vorgeworfen, in ihren Ställen massives Tierleid geschehen zu lassen. All ihren Bezeugungen, den Tieren ginge es in den modernen Ställen gut, müssen wir entgegnen, dass das offensichtlich nicht so ist. Tiere ertragen – und das zeigen die grausamen Bilder – schreckliches Leid. Gleichzeitig bringen sie damit auch die vielen Bäuerinnen und Bauern in Misskredit, die auf das Wohl ihrer Tiere achten.

Dieser Tierquälerei muss endlich ein Ende bereitet werden. Agrarminister Schmidt ist mit dem Versprechen angetreten, es müsse den Tieren am Ende seiner Amtszeit besser gehen als jetzt. Von diesem Versprechen sind er und die Bundesregierung meilenweit entfernt.

Wir wollen innerhalb der nächsten 20 Jahre aus der industriellen Massentierhaltung aussteigen. „Grüner statt größer werden“ ist unser Leitmotiv für die Tierhaltung der Zukunft. Unsere Ziele sind, dass es den Tieren nachweislich deutlich besser geht und die Umwelt geschont wird, dass sich tiergerechte Haltung für Bäuerinnen und Bauern lohnt und faire Preise erzielt werden können, und dass Tierschutz für alle beim Einkaufen gut erkennbar ist.

Die grüne Bundestagsfraktion stellt mit ihrem Pakt für faire Tierhaltung Lösungsvorschläge für eine Zukunft ohne Massentierhaltung vor, in der auch die Bäuerinnen und Bauern wieder eine Perspektive haben.