Mehr Verbraucherschutz durch Transparenz bei Energieverbrauch von Gebäuden schaffen

13. März 2015
Bundestagskuppel Vogelperspektive
©Claudio Schwarz/unsplash

Anlässlich des Weltverbrauchertages am 15. März 2015 erklärt Dr. Julia Verlinden, grüne Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Lüneburg/Lüchow-Dannenberg:

Transparenz beim Energieverbrauch bedeutet mehr Verbraucherschutz. Das gilt insbesondere für das Heizen, denn die Heizkosten machen in vielen Haushalten den größten Teil der Energieausgaben aus. Doch die Bundesregierung hat es bisher versäumt, für einheitliche, aussagekräftige und leicht verständliche Energieausweise für Wohnungen und Häuser zu sorgen. Damit verpasst die Regierung eine wichtige Chance, Verbraucherinnen und Verbraucher vor unerwartet hohen Heizkosten zu schützen und die dringend notwendige Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden voranzubringen.

Energieverbrauch und Heizkosten eines Gebäudes sind je nach Zustand und Heizungsanlage extrem unterschiedlich. Daher sollten sich Miet- oder Kauf-Interessenten spätestens bei der Besichtigung eines Objektes den Energieausweis vorlegen lassen, die Angaben genau prüfen und Fragen stellen. So können sich Interessierte zumindest ein ungefähres Bild vom energetischen Zustand der Immobilie und den anfallenden Heizkosten machen.

Die Bundesregierung vernachlässigt das Thema Energieverbrauch in Wohngebäuden insgesamt sträflich. Das geht vor allem zulasten der Mieterinnen und Mieter, die steigende Heizkosten tragen müssen. Die Bundesregierung ist weit davon entfernt, ihr Ziel eines weitgehend klimaneutralen Gebäudebestandes bis zum Jahr 2050 zu erreichen. Mit dem Scheitern der Verhandlungen zur Einführung eines Steuerbonus für die Gebäudesanierung rückt es in noch weitere Ferne.