Klimaschädliche Energieträger dominieren Wärmemarkt – Erneuerbare Energien stagnieren

11. Mai 2017
Foto: Ben_Kerckx/pixabay (CC0)

Zur Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der grünen Bundestagsfraktion zur Entwicklung der Erneuerbaren Energien im Wärmesektor erklärt Julia Verlinden, Sprecherin für Energiepolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen und niedersächsische Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl:

Erneuerbare Energien zur Wärmeerzeugung stagnieren auf niedrigem Niveau. Der Klimaschutz kommt im Wärmesektor kaum voran, die Abhängigkeit von Öl und Gas bleibt hoch. Die Bundesregierung gesteht ein, dass die bisherigen Maßnahmen nicht einmal für die eigenen Klimaziele im Gebäudebereich ausreichen, die angesichts der Pariser Klimabeschlüsse obendrein erhöht werden müssten. Doch weitere konkrete Maßnahmen sollen erst 2018 benannt werden. Damit schiebt die Regierung notwendige Weichenstellungen für Klima- und Umweltschutz weiter auf die lange Bank.

Selbst in mehr als der Hälfte der Neubauten werden noch Gasheizungen und in geringem Umfang Ölheizungen eingebaut. Beim Heizungstausch im Bestand haben Ölheizungen 2016 sogar um 12 Prozent zugelegt. Damit wird die Abhängigkeit von klimaschädlichen Energieträgern für weitere Jahrzehnte zementiert. Besonders düster sieht es bei Nicht-Wohngebäuden aus. Hier kommen Erneuerbare kaum zum Einsatz. Trotz dieser klimaschädlichen Entwicklung will die Bundesregierung auch im Rahmen des Gebäudeenergiegesetzes keine höheren Anteile von Erneuerbaren Energien festlegen. Das ist ein Versagen bei der Zukunftsfähigkeit.

Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen ‚Erneuerbare Energien und Abwärmenutzung in der Wärmeversorgung‘