Klimakrise hat die Alpen schon erreicht

21. Februar 2018

Zur Antwort der Bundesregierung auf die Frage nach der Temperaturentwicklung in den Alpen sagt Julia Verlinden, Sprecherin für Energiepolitik der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen:

„Die Klimakrise ist in den Alpen schon deutlich messbar. Die Durchschnittstemperatur ist in der Alpenregion seit 1881 um 1,3 Grad angestiegen. Die weitere Erhitzung ist vorprogrammiert, denn die gestern und heute in die Luft gepusteten CO2-Emissionen werden ihre dramatische Wirkung erst noch entfalten. Besonders sichtbar werden die steigenden Temperaturen an den Alpengletschern. Sie haben seit 1850 bereits über 60 Prozent ihres Volumens verloren. Katastrophale Folgen für die Ökosysteme, aber auch die Wirtschaft vor Ort sind absehbar. Beispielsweise erhöht sich die Gefahr von Bergstürzen wie in Schweizerischen Bondo im September 2017. Und viele Arten verlieren wegen steigender Temperaturen ihren natürlichen Lebensraum. Die Bundesregierung weiß genau, wie stark die Klimakrise in Deutschland fortgeschritten ist. Doch noch immer sind Union und SPD nicht bereit, wirksamen Klimaschutz zu machen. Die jahrelange Tatenlosigkeit beim Klimaschutz muss dringend beendet werden. Es bleibt nicht mehr viel Zeit, bevor das Ziel unerreichbar wird, die durchschnittliche Erderhitzung auf maximal 2 Grad zu begrenzen."

Die Antwort der Bundesregierung zur schriftlichen Frage nach dem Temperaturanstieg in den Alpen

Artikel in der TAZ "Deutschland schmilzt sich ab"