Klimabilanz: Regierung muss Klimaschutz im Gebäudebereich beschleunigen

Zur Verfehlung der Klimaziele der Bundesregierung im Gebäudesektor erklärt Julia Verlinden, Sprecherin für Energiepolitik:

„Großer Handlungsbedarf für Energieeinsparung und Klimaschutz liegt nach wie vor im Gebäudebereich. Hier sind die Minister Seehofer und Altmaier in der Verantwortung, die in den vergangenen Jahren ein zeitgemäßes Energiesparrecht für Gebäude verhindert haben. Die Minister haben ihr Sektorziel verfehlt und müssen nun Maßnahmen vorlegen. Zu allererst müssen sie die Subventionen für neue Gasheizungen streichen, die den Umstieg auf klimafreundliche Technologien immer weiter verzögern.

Notwendig sind außerdem moderne Energiestandards für Neubauten und Sanierungen sowie gezielte Förderprogramme und -instrumente. Dazu gehört für uns Grüne, dass der CO2-Preis im Wärmebereich von den Vermieterinnen und Vermieter gezahlt wird, denn sie entscheiden über Investitionen in den Klimaschutz. Energetische Sanierungen wollen wir zielgerichteter fördern und die Kosten fair zwischen Staat, Eigentümer*innen und Mieter*innen verteilen. So sorgen wir für mehr Schwung bei der Gebäudesanierung.

Es ist höchste Zeit, den Klimaschutz im Gebäudebereich zu beschleunigen. Die Ziele der Bundesregierung reichen nicht aus, riesige Einsparpotenziale liegen brach. Sie zu heben hilft nicht nur dem Klimaschutz. Energiesparmaßnahmen an und in Gebäuden schützen Nutzerinnen und Nutzer vor hohen Heizkosten und tragen zum Werterhalt der Immobilien bei.“

Meldung des Bundesumweltministeriums zu Treibhausgasemissionen 2020