Keine Bohrungen für Erdgas und Erdöl in Wasserschutzgebieten!

18. Februar 2018

In Niedersachsen wird immer noch Erdöl und vor allem Erdgas gefördert. Die DEA plant sogar neue Bohrungen in Wasserschutzgebieten – in Schönewörde im Landkreis Gifhorn und in Scharnhorst im Landkreis Verden. Das Fördervolumen in Panzenberg soll unterhalb von 500.000 Kubikmetern Erdgas täglich liegen. Eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) ist erst ab einer beantragten Fördermenge von 500.000 Kubikmeter Erdgas am Tag zwingend erforderlich.

Julia Verlinden hat die Bundesregierung gefragt, ob der Wert abgesenkt werden sollte und was passiert, wenn die Fördermenge nachträglich den Schwellenwert überschreitet.

Antwort der Bundesregierung auf die schriftliche Frage von Julia Verlinden

Für uns Grüne ist klar: Solche Bohrungen in Wasserschutzgebieten bergen zu hohe Risiken für Umwelt und Gesundheit. Die Ausweitung der Förderung von fossilen Energieträgern ist außerdem kontraproduktiv für den Klimaschutz.

Wir Grüne wollen Erdgas- und Erdöl-Bohrungen in Wasserschutzgebieten grundsätzlich untersagen – bisher sind sie gesetzlich erlaubt, wenn kein Fracking angewendet wird. Die Grüne Landtagsfraktion hat dazu eine Antrag in den niedersächsischen Landtag eingebracht. Außerdem hat die grüne Landtagsfraktion die niedersächsische Landesregierung gefragt, wo bereits aktive und stillgelegte Erdöl- und Erdgasbohrungen bzw. Versenkbohrungen in Wasserschutzgebieten in Niedersachsen sind.