Nach mehr als sechs Jahren in dem für Folter berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran wurde die iranische Frauenrechtlerin Bahareh Hedayat endlich aus der Haft entlassen. „Darüber bin ich sehr froh und erleichtert und danke allen, die sich gemeinsam mit mir für ihre Freilassung eingesetzt haben“, erklärt Julia Verlinden, grüne Bundestagsabgeordnete für Lüneburg/Lüchow-Dannenberg und Patin von Hedayat im Patenschaftsprogramm der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM). „Frau Hedayat wünsche ich rasche Erholung von der harten Zeit im Gefängnis und viel Kraft für ihre Zukunft.“
Die iranischen Behörden hatten die heute 35-jährige wegen ihres Einsatzes für die Studentenbewegung und für Frauenrechte im Iran mehrfach verhaftet. Zuletzt wurde sie im Mai 2010 unter anderem wegen ‚Propaganda gegen das System‘, ‚Störung öffentlicher Ordnung‘ und ‚Beleidigung des Präsidenten‘ zu insgesamt zehn Jahren Haft verurteilt.
Verlinden: „Frau Hedayat hat sich für wichtige Grundrechte eingesetzt. Es ist ein himmelschreiender Skandal, dass sie für dieses Engagement mit jahrelanger Haft bestraft wurde. Es bleibt zu wünschen, dass sie sich von den bitteren Erfahrungen mit dem iranischen Staat nicht abschrecken lässt und weiter mutig für Frauen- und Menschenrechte eintritt. Denn wir brauchen viele Menschen wie Bahareh Hedayat, damit wir in einer gerechteren und friedlicheren Welt leben können.“