Intelligente Netze als Rückgrat der Energiewende

26. September 2016
Julia Verlinden im Gespräch mit Rainer Stock und Michael Wübbels vom VKU. Foto: Büro Verlinden

Beim Netzforum des Verbandes Kommunaler Unternehmen wurde diskutiert, wie die Verteilnetzbetreiber den wachsenden Anforderungen im neuen Energiemarkt gerecht werden können. Die Verteilnetzbetreiber betreiben die örtlichen Strom- und Gasnetze, an die die Endverbraucher angeschlossen sind. Da über 90 Prozent der Erneuerbare-Energien-Anlagen ihre Energie in die Verteilnetze einspeisen, werden sie zum Rückgrat der Energiewende.

Damit der Netzausbau, mit der Integration der Erneuerbaren Energien, kostengünstig und zügig vorangeht, hat die Bundesregierung die Anreizregulierungsverordnung novelliert. Die Verordnung soll Netzbetreibern einen Anreiz geben, möglichst wirtschaftlich zu arbeiten und ihre Monopolstellung nicht auf Kosten der Endverbraucher auszunutzen.

Julia Verlinden betonte in diesem Zusammenhang vor allem die Notwendigkeit eines gerechten und transparenten Preissystems, bei dem sowohl Wenig-, als auch Viel-Verbraucher berücksichtigt werden. Außerdem plädiert Verlinden für einen dezentralen Ausbau der Netze und eine hohe Bürgerbeteiligung, denn die Energiewende soll vor allem vor Ort stattfinden.

Da die Stromeinspeisung durch Erneuerbare Energien schwankt, ist intelligente Messtechnik nötig, die dabei hilft, die Stromeinspeisung mit dem aktuellen Verbraucherverhalten auszubalancieren. Mit moderner Messtechnik kann die Stromerzeugung besser erfasst und direkt gesteuert werden. Sie bildet die Grundlage für intelligente Netze („Smart Grid“).