Gutachten zeigt: Regierung will Windenergie stoppen

6. November 2019
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Zu dem bekannt gewordenen Gutachten aus dem Bundeswirtschaftsministerium über die Folgen von Abstandsregelungen für den Ausbau der Windenergie erklären Oliver Krischer, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, und Julia Verlinden, Sprecherin für Energiepolitik:

Die Bundesregierung will den Ausbau der Windenergie in Deutschland stoppen. Mit pauschalen Abstandsregelungen, wie sie die Regierung plant, würden bis zu 40 Prozent aller möglichen Windflächen in Deutschland wegfallen. Damit könnten dauerhaft weniger Windräder aufgestellt werden als momentan installiert sind. Das zeigt ein aktuelles Gutachten im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums. Kein Windenergieausbau bedeutet kein Kohleausstieg und auch kein Klimaschutz.

Die Pläne der Regierungskoalition sind das genaue Gegenteil von den Sonntagsreden zu Klimaschutz und Erneuerbaren-Ausbau. Nicht nur das Regierungsziel von 65 Prozent Erneuerbaren-Anteil bis 2030 wird mit solchen pauschalen Abstandsregelungen völlig unerreichbar. Auch jedwede Klimaziele im Strombereich sind ohne eine starke Windenergie nicht zu schaffen.

Nicht zuletzt stehen die Regierungspläne im krassen Widerspruch zum Willen der großen Mehrheit der Menschen – auch derjenigen, die bereits Erfahrung mit der Windenergie vor der eigenen Haustür haben. In aktuellen Umfragen unterstützen über 80 Prozent der Menschen den Ausbau der Windenergie.