(Bericht von Björn Ziemann und Foto von Melanie Dieckmann-Kirks)
Am 10. August läuteten die niedersächsischen Grünen an vier Standorten in Niedersachsen den Wahlkampf zur Bundestagswahl ein, so auch in Lüneburg in der Kronenbrauerei. Zeit für den Grünen Wandel, unter diesem Motto liessen sich die BürgerInnen, Parteimitglieder und Prominenz von Christian Meyer und der Lüneburger Direktkandidatin
Julia Verlinden auf die Bundestagswahl am 22.9. einstimmen.
Unter den vielen Gästen konnte der Kreissprecher Detlev Schulz-Hendel auch die SPD Landtagsabgeordnete Andrea Schröder-Ehlers und die SPD-Bundestagskandidatin Hiltrud Lotze begrüßen. Dabei stellte er gleich zu Beginn klar, was das Grüne Ziel bei der Bundestagswahl ist: „Diese tatenlose schwarz-gelbe Merkelregierung abzulösen. So erwarteten die Menschen in der Region zu Recht, von Bundestagsabgeordneten vertreten zu werden, die engagiert für einen Mindestlohn, für Frauenquote und eine moderne Gesellschaft eintreten werden“.
Die Lüneburger Direktkandidatin Julia Verlinden fasste wesentliche Ziele der nächsten Jahre zusammen: Eine echte Energiewende und mehr Ökologie, soziale Gerechtigkeit sowie eine Modernisierung der Gesellschaft. Dabei sei die Energiewende die persönliche Motivation für Julia Verlinden, warum sie für den Bundestag kandidiere. Sie wolle sich für wirksamen Klimaschutz und für eine Energiewende mit Sachverstand einsetzen. Grundsätzliche wurde Julia Verlinden als sie davon sprach, dass die Klientelpolitik von schwarz-gelb die Parteienverdrossenheit hervorufe. Als Gegenmodell nannte sie mehr direkte Demokratie und mehr Beteiligungsmöglichkeiten in Planungsverfahren. Sie rief dazu auf der niedrigen Wahlbeteiligung entgegenzuwirken, in dem die Parteien klare Positionen beziehen.
Der Grüne Landwirtschaftsminister Christian Meyer stellte klar, was sich bei einer Grünen Regierungsübernahme verändert: Die bäuerliche Landwirtschaft würde gefördert, dagegen würde der Agrarindustrie Subventionen gestrichen. Damit würden durch eine grüne Politik 86% der Landwirte gefördert. Als Beispiel nannte er die absurde Situation, dass das Unternehmen, was die höchsten Agrarsubventionen bekämen der Energieversorger RWE sei.
Für Erstaunen sorgte der Landwirtschaftsminister, als er erklärte wie es die Fleischverarbeitende Industrie schaffe an die Ausnahmeregelungen für Energieintensive Unternehmen zu kommen. So würden viele Betriebe aus der Fleischindustrie ihre MitarbeiterInnen entlassen um ihnen danach Werksverträge zu geben. Dadurch würde aus einem arbeitsintensiven Betrieb auf einmal ein energieintensiver und die von schwarz-gelb bereitgestellten Subventionen könnten beantragt werden.
Am Ende der Veranstaltung gab es es die Gelegenheit die grünen KandidatInnen aus der ganzen Region persönlich kennen zu lernen. Martina Lammers, Bundestagskandidatin für den Wahlkreis Harburg, Michael Lemke, Kandidat für den Wahlkreis Stade/Rotenburg, Erich von Hofe, Kandidat im Wahlkreis Osterholz-Verden, Hans-Peter Ludewig für den Wahlkreis Rotenburg/Stade und Kandidaten für die Nachbarkreise Uelzen-Celle Bernd Ebeling stellten sich in einer Talkrunde den Fragen der Journalistin Ina Freiwald.