Grüne wollen Holzbau fördern

5. Oktober 2016
Bundestagskuppel Vogelperspektive
©Claudio Schwarz/unsplash

Innovationen und Werkstoffentwicklungen der letzten Jahre eröffnen dem Bauen mit Holz und anderen Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen neue Chancen. Moderne Holzbauten erreichen eine lange Lebensdauer und erfüllen die brandschutztechnischen Anforderungen. Außerdem kann die Holzbauweise wesentlich zum Klimaschutz beitragen. „Für jeden Kubikmeter Holz, der als Ersatz für Beton oder Stahl eingesetzt wird, gelangt ungefähr eine Tonne CO2 weniger in die Atmosphäre“, erläutert Julia Verlinden, Sprecherin für Energiepolitik der Grünen im Bundestag und Abgeordnete für Nordost-Niedersachsen. „Deshalb wollen wir Grüne das Bauen im Holz voranbringen.“

Mit einem Sonderprogramm wollen die Grünen den Einsatz von Holz und anderen nachwachsenden Rohstoffen sowohl im Neubau wie auch bei der Gebäudesanierung stärker fördern. Eine einheitliche Zertifizierung soll für mehr Transparenz bei Baustoffen sorgen und sicherstellen, dass auch bei importiertem Holz strenge soziale und ökologische Standards eingehalten werden.

Auch ökologische Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen müssen nach Ansicht der Grünen verstärkt eingesetzt werden. „Die energetische Sanierung ist wichtig für den Klimaschutz. Denn nach wie vor wird im Gebäudebereich mehr Energie verbraucht als nötig. Doch es macht einen großen Unterschied, welche Art der Dämmung für die Fassade, das Dach oder die Kellerdecke verwendet wird“, sagt Verlinden.

Das gilt besonders, da seit dem 30. September herkömmliche Dämmstoffe wie Styropor, die mit dem Flammschutzmittel HBCD behandelt ist, als Sondermüll eingestuft werden. „Mit Blick auf diese Millionen Kubikmeter an Sondermüll ist es unverständlich, dass weder die Bau- und Immobilienwirtschaft noch die Bundesregierung Konsequenzen ziehen und stärker auf ökologische Dämmstoffe setzen“, kritisiert Verlinden und fordert: „Umweltverträgliche Alternativen zu Styropor müssen in der Förderung über die KfW-Bank besser gestellt und so nach und nach zum Standard werden.“

Antrag „Den Holzbau und das Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen stärken“