Grüne wollen Einbruch bei Windenergie verhindern
18. Januar 2018Zum drohenden Rückgang beim Ausbau der Windenergie in den nächsten Jahren erklärt Dr. Julia Verlinden, Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen und Energieexpertin:
„Der Ausbau der Windenergie in Deutschland hat mit rund 5000 Megawatt Leistung pro Jahr gerade eben den Stand erreicht, der für den Klimaschutz mindestens notwendig ist. Doch die falsche Politik der Bundesregierung wird diesen kurzen Aufschwung wieder zusammenbrechen lassen. Schuld daran ist die restriktive Ausbau-Begrenzung der Bundesregierung und ein schlecht gemachtes Ausschreibungsverfahren.
Als grüne Bundestagsfraktion sehen wir dringenden Handlungsbedarf. Sonst droht schon 2019 Stillstand bei der Windenergie und damit weitere Rückschritte beim Klimaschutz. Wir werden deshalb heute einen Antrag in den Bundestag einbringen. Darin fordern wir Sonderausschreibungen für Windenergie an Land in Höhe von zusätzlich 1500 Megawatt pro Jahr für 2018, 2019 und 2020.
Außerdem fordern wir die Bundesregierung auf, schnellstmöglich ein Konzept vorzulegen, das den beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren Energien mit größtmöglicher Bürgerbeteiligung verbindet. Die EU Kommission lässt mit ihrer sogenannten De-minimis-Regelung ausreichend Spielraum jenseits von Ausschreibungen.
Echte Fortschritte beim Klimaschutz lassen sich zudem nur mit dem umgehenden Einstieg in den Kohleausstieg erreichen. Damit würden nicht nur Treibhausgasemissionen spürbar sinken, sondern auch mehr Platz für sauberen Strom im Netz geschaffen. Doch die Sondierer einer schwarz-roten Koalition im Bund wollen diesen überfälligen Schritt weiter vertagen und so den künftigen Generationen immer höhere Folgeschäden aufbürden.“