GRÜNE und SPD im Bürgerdialog zur Energiewende

16. August 2013
Julia Verlinden mit Herrn Pohlmann (Architekt) und Herrn Schrodt (Gebäudemanagement) beim Bürgerdialog Energiewende von GRÜNEN und SPD in Lüchow im August 2013

(Text und Foto von Andreas Kelm)

Am 15.08.2013 fand im gut besuchten Gildehaus Lüchow eine Veranstaltung mit dem Thema „Rot-Grüner Bürgerdialog  zur Energiewende” statt. Eingeladen hatten die Direktkandidatin der Grünen Julia Verlinden und die Direktkandidatin der SPD Hiltrud Lotze. Als weitere Gäste waren neben Landrat Jürgen Schulz auch Vertreter der hiesigen Wirtschaft anwesend, die sich besonders im Rahmen der erneuerbaren Energien engagieren.

Unter der Moderation von Kai Raake wurde schnell klar, dass eine erfolgreiche Energiewende aus Sicht der beiden Kandidatinnen anders aussieht, als das, was die derzeitige schwarz-gelbe Bundesregierung dem Bürger hier bietet. Zurzeit fände ein Machtkampf zwischen den großen Energieversorgern und den Befürwortern einer dezentralen Energieversorgung statt. Nachdem sich beide Kandidatinnen in einer ersten Stellungnahme ganz klar für eine dezentrale Energieversorgung ausgesprochen hatten, wurde auf die verschiedenen Themenfelder für eine erfolgreiche Energiewende eingegangen.

Dabei sprach sich Hiltrud Lotze für die schnelle Einrichtung einer Energiebehörde aus, in der die für eine erfolgreiche Energiewende notwendigen Fragen gebündelt und somit effektiver bearbeitet werden könnten. Neben dem Umstieg auf regenerative Energien wurde auch über das hohe Potential von Energieeinsparungen diskutiert.

Julia Verlinden stellte klar, dass ca. 30 Prozent der Energie in Privathaushalten verbraucht wird, davon wiederum allein 70 Prozent für die Beheizung von Wohnraum. Hier sieht sie durch die Modernisierung von Gebäuden ein sehr hohes Einsparpotential. Diese Modernisierung könnten stärker durch finanzielle Förderprogramme unterstützt werden. Das notwendige Geld könnte z.B. zur Verfügung gestellt werden, indem die Anzahl der Ausnahmegenehmigungen im Bereich der EEG-Umlage auf ein absolut notwendiges Maß zurückgeführt wird. Dabei müssten die Formalien für eine Förderung unkompliziert und bürgerfreundlich gestaltet werden. Soziale Aspekte müssten in den Prozess mit einfließen.

Nach einer angeregten Diskussion stellten beide Kandidatinnen fest, dass es nun der Wähler in der Hand hat, ob die Energiewende gelingt, oder nicht. Auch der Wiedereinstieg in die Atomkraft sei schließlich noch nicht gänzlich aus den Köpfen der Schwarz-Gelben Koalition heraus.