Grüne fordern von Merkel mehr Engagement für Klimaschutz

24. September 2014
Bundestagskuppel Vogelperspektive
©Claudio Schwarz/unsplash

Zum Klima-Sondergipfel in New York erklärt Dr. Julia Verlinden, Sprecherin für Energiepolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen:

Während mehr als 100 Staats- und Regierungschefs aus aller Welt in New York dem internationalen Klimaschutz neue Impulse gegeben haben, kehrte die deutsche Bundeskanzlerin diesem wichtigen Treffen den Rücken. Angela Merkel, die sich einst als Klimakanzlerin feiern ließ, sprach statt beim Klimagipfel lieber auf der Jahrestagung des BDI und bekundete damit ihr Desinteresse an der deutschen Vorreiterrolle im Klimaschutz.

Wenn sich die Kanzlerin schon nicht gemeinsam mit UN-Generalsekretär Ban Ki-moon für mehr Klimaschutz stark machen will, hätte sie ihren Besuch bei der deutschen Industrie wenigstens dafür nutzen sollen, auf die großen wirtschaftlichen Chancen der Energiewende hinzuweisen und für mehr Klimaschutz zu werben. Doch Fehlanzeige! Dabei hat gerade erst der ‚New Climate Economy‘-Report wieder bestätigt, dass der Umstieg auf klimaneutrales Wirtschaften vergleichsweise günstig ist und sich ökonomisch rechnet.

Um die drohenden Folgen des Klimawandels abzumildern, ist sofortiges Handeln gefragt. Deshalb fordern wir Grüne von der Bundesregierung endlich konkrete Maßnahmen für mehr Energieeffizienz und Anreize fürs Energiesparen. Auch der Ausbau der Erneuerbaren Energien muss konsequent weiter verfolgt werden. Maßgeblich für eine wirksame Klimaschutzpolitik ist außerdem der Schrittweise Ausstieg aus der Kohlenutzung. Die Bundesregierung sollte jetzt neue Initiativen für den Klimaschutz starten, statt weiter auf Zeit zu spielen. Und Kanzlerin Merkel muss Klimapolitik endlich zur Chefinnensache machen.