Faire Wärme in Hamburg

24. Januar 2017
Jens Kerstan berichtete Julia Verlinden, wie er Faire Wärme und Klimaschutz in Hamburg umsetzt.

Jens Kerstan, grüner Senator für Umwelt und Energie der Freien und Hansestadt Hamburg, treibt den Umbau der Wärmeversorgung des Stadtstaates voran. Davon hat er uns grünen Abgeordneten aus dem Arbeitskreis 2 im Bundestag berichtet.

Die Hamburger verfolgen einen ehrgeizigen Plan. Sie wollen die Fernwärmeversorgung vollständig von Steinkohle auf Erneuerbare Energien und Abwärme aus großen Industrieanlagen umstellen. Dabei wird ein zentrales Heizkraftwerk in Zukunft durch eine Vielzahl von dezentralen Anlagen ersetzt. Dazu kommt die Einrichtung eines großen Wärmespeichers in tiefen wasserführenden Schichten, um die Wärmeversorgung über das Fernwärmenetz über das ganze Jahr sicherzustellen. Das Konzept steht, jetzt geht es Dank des grünen Engagements an die Umsetzung.

Und noch eine gute Nachricht hatte Jens Kerstan im Gepäck: Besonders energiesparendes Bauen ist im Mittel sogar günstiger als die Standardbauweise nach den geltenden Vorschriften. Zu diesem Ergebnis kommt die Auswertung der Baukosten von realisierten Projekten im Auftrag seiner Behörde. Energieeffizienter Neubau ermöglicht damit beides: bezahlbare Mieten und Energiesparen auf hohem Niveau. Damit bricht ein wesentlicher Teil der Begründung für den Widerstand gegen energieeffiziente Neubauten aus der Wohnungswirtschaft in sich zusammen wie ein Kartenhaus.