Zur Einigung zwischen EU-Kommission, Rat und Parlament über den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien in Europa erklärt Julia Verlinden, Sprecherin für Energiepolitik:
Die deutsche Regierung hatte mit ihrem Bremserkurs für die Bürgerenergie keinen Erfolg. Europa sorgt nun dafür, dass die Hürden und Gebühren für Eigenerzeugung und -verbrauch von erneuerbarem Strom sinken. Auch Speicherung und Verkauf von Strom aus Kleinanlagen wird durch die EU-Vorgaben wesentlich einfacher. Das ist eine gute Nachricht aus Brüssel für die dezentrale Energiewende und für die Beteiligung der Menschen am Umbau ihrer Energieversorgung.
Weit hinter den Erfordernissen zurück bleibt dagegen das Ausbauziel für Erneuerbare Energien in Europa. Wirtschaftsminister Altmaier fährt die Energiewende aktuell nicht nur in Deutschland gegen die Wand. Auch in Brüssel hat er nach Kräften dazu beigetragen, dass die Ausbauziele zu niedrig angesetzt wurden. Wir brauchen viel mehr Erneuerbare Energien und auch mehr Energieeffizienz, um eine saubere Energieversorgung sicherzustellen und die Pariser Klimaschutzziele zu erreichen. Schließlich geht es beim Klimaschutz um nicht weniger als unsere Lebensgrundlagen.