Ernährungs- und Agrarwende gehören zusammen

24. Januar 2022
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Ende Januar würde die weltgrößte Verbraucherschau für Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau in Berlin starten, die Internationale Grüne Woche. Doch die Messe entfällt dieses Jahr pandemiebedingt. Doch die Neugestaltung der Landwirtschaftspolitik hat für Julia Verlinden, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag und Abgeordnete für Lüneburg – Lüchow-Dannenberg, hohe Priorität. Dazu sagt Verlinden:

In den vergangenen Jahren wurde die Lösung von Problemen immer wieder verschleppt oder blockiert – ob beim Tier-, Klima- und Umweltschutz, bei den Einkommen der Landwirt*innen oder dem Zugang zu gesunder Ernährung. Es ist höchste Zeit, dass sich das ändert durch eine neue Agrar- und Ernährungspolitik. Unser Ziel als Grüne in der Regierung ist ein Systemwechsel hin zu nachhaltiger Produktion und regionalen Wertschöpfungsketten, mit mehr Transparenz für die Verbraucher*innen.

Gemeinsam mit den Landwirtinnen und Landwirten wollen eine echte Agrar- und Ernährungswende auf den Weg bringen. Die Landwirtschaft richten wir an den Zielen Umwelt- und Ressourcenschutz aus. Wir reduzieren den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und sorgen dafür, dass bis zum Jahr 2030 der Ökolandbau-Anteil auf 30 Prozent steigt. Wir bereiten den Ausstieg aus dem bisherigen System der Flächenprämien vor. Landwirt*innen werden in Zukunft ausdrücklich für Natur, Umwelt und Klimaschutz finanzielle Unterstützung erhalten.

Eine dringende Aufgabe ist zudem der Umbau der Tierhaltung. Die breite Zustimmung zur verpflichtenden Tierhaltungskennzeichnung zeigt, dass wir hier auf dem richtigen Weg sind. Die Menschen sollen künftig überall auf einen Blick erkennen können, wie das Tier gehalten wurde – ob im Supermarkt oder in der Betriebskantine. Wir wollen eine gesunde Umgebung für Ernährung und Bewegung schaffen und den Anteil regionaler und ökologischer Erzeugnisse in der Gemeinschaftsverpflegung deutlich erhöhen. Lebensmittelverschwendung werden wir entlang der gesamten Wertschöpfungskette verbindlich reduzieren.