Zu den aktuellen Zahlen der AG Energiebilanzen e.V. erklären Annalena Baerbock, Sprecherin für Klimapolitik und Dr. Julia Verlinden, Sprecherin für Energiepolitik:
Die von der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.V. veröffentlichten Zahlen zu den Rekordemissionen durch Kohleverstromung sind eine Aufforderung an die Bundesregierung, ihr Bekenntnis zur heimischen Braunkohle aus dem Koalitionsvertrag zu revidieren.
Es kann nicht sein, dass wir über Energiewende reden und gleichzeitig zu den katastrophalen Emissionswerten schmutziger Braunkohle des vergangenen Jahrhunderts zurückkehren. Vor diesem Hintergrund ist Minister Gabriels Bekenntnis zur Kohle energie- und klimapolitisch von vorgestern.
Vattenfall darf nicht länger auf Kosten der betroffenen Regionen ganze Landstriche abbaggern und als Billigstrom ins Ausland exportieren. Es ist an der Zeit, endlich den Ausstieg aus der klimagefährlichen Kohleverstromung einzuleiten und neuen Tagebauen eine Absage zu erteilen. Auch braucht es dringend eine strukturelle Reform des Emissionshandels. CO2-Zertifikate dürfen nicht länger als Ramschware verhökert werden.