Deckel für Windenergie aufheben, Ausbau landesweit sicherstellen

15. August 2017
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Zu den Ergebnissen der 2. Ausschreibung für den Ausbau der Windenergie an Land erklärt Julia Verlinden, Sprecherin für Energiepolitik:

„Die Preisentwicklung bei den Erneuerbaren Energien zeigt ganz klar: Es gibt keine stichhaltigen Argumente gegen einen viel schnelleren Ausbau der Erneuerbaren. Deshalb muss die schwarz-rote Obergrenze für Wind- und Solarenergie weg. Das gilt umso mehr, da die CO2-Emissionen unter Kanzlerin Merkel weiter steigen statt zu sinken.

Ein günstiger Preis für Windenergie auf dem Papier macht aber noch keinen Klimaschutz. Entscheidend ist, dass die bezuschlagten Anlagen auch tatsächlich gebaut werden. Daran gibt es erhebliche Zweifel. Deshalb muss das neue Ausschreibungssystem für Windkraft an Land bereits jetzt grundlegend überarbeitet werden: Die Ausschreibungsmengen müssen rauf, alle eingereichten Projekte müssen eine Genehmigung vorweisen und Windparks, die nicht verwirklicht werden, müssen sofort neu ausgeschrieben werden.

Außerdem muss der Ausbau der Windenergie in ganz Deutschland vorankommen. Doch unter den jetzigen Bedingungen gerät der Süden des Landes bei der Windenergie weiter ins Hintertreffen. Das darf nicht sein. Wir brauchen Wind- und Solaranlagen im ganzen Land, damit Kohle- und Atomstrom zügig ersetzt werden können.“