Julia Verlinden hat sich in Berlin gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen des Bundestagsausschusses für Wirtschaft und Energie mit Abgeordneten des dänischen Energieausschusses getroffen und zu aktuellen Themen der Energiewende ausgetauscht.
Im Gespräch mit den dänischen Kollegen betonte Julia Verlinden, dass 90 Prozent der Deutschen die Energiewende unterstützen, aber die Regierung den Zuwachs erneuerbarer Energien mit der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes dennoch bremse. Sie unterstrich die grüne Forderung nach einem zügigen Ausstieg aus der Kohlenutzung und dem Abschalten fossiler Kraftwerke, um die Stromnetze für erneuerbare Energien frei zu machen.
Die Energiewende dürfe man jedoch nicht nur auf die Stromerzeugung reduzieren, sondern müsse vor allem auch den Wärmesektor berücksichtigen, bei dessen Dekarbonisierung Deutschland von den dänischen Nachbarn lernen könne. In Dänemark ist die Installation von Öl- und Gasheizungen in Neubauten seit 2013 verboten.
Seit 2015 sind Dänemark und Deutschland „elektrische Nachbarn“, die im Bereich der Strom-Versorgungssicherheit verstärkt kooperieren. Beide Länder wollen die regionale Energiezusammenarbeit stärken und erneuerbare Energien grenzüberschreitend nutzen. Dänemark strebt bis 2050 die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern an und deckt heute bereits 25 Prozent seines Energiebedarfs aus erneuerbaren Energien, v.a. aus Windenergie.