Bundesregierung tut zu wenig gegen geschönten Stromverbrauch

21. Juni 2017

Die Antworten der Bundesregierung auf meine Fragen zum Stromverbrauch von Haushaltgeräten zeigen: Die Bundesregierung muss zugeben, dass sie ihre Energiesparziele im Bereich Verbraucherinformation und vorbildliche Geräte aufgegeben hat. Sie prognostiziert jetzt gerade mal noch ein Prozent Einsparung gegenüber der ursprünglich eingeplanten Menge. Wie sie die verbleibenden 99 Prozent Energieeinsparung bei Geräten erreichen will, verrät sie nicht. Das ist ein erneuter Offenbarungseid beim Thema Energiesparen und Energieeffizienz. 

Die Bundesregierung ignoriert außerdem die Warnungen der EU vor falscher Verbraucherinformation zu Elektrogeräten. Sie sieht hier offenbar keinen Handlungsbedarf, obwohl die Zahl der Verstöße über die letzten drei Jahre zugenommen hat und auch mehr Produkte vom Markt genommen werden mussten. Diese Ignoranz der Regierung beim Verbraucherschutz ist ungeheuerlich. Es darf nicht sein, dass Elektrogeräte bis zu 30 Prozent mehr Energie verbrauchen, als beim Verkauf angegeben. Verbraucherinnen udn Verbraucher werden so systematisch getäuscht. Was ich kaufe, muss auch halten was es verspricht – beim Auto, beim Fernseher oder beim Staubsauger.  Union und SPD müssen hier endlich aktiv werden und für besseren Verbraucherschutz zu sorgen.