Bundesregierung hat keinen Plan für den Ausstieg aus fossilem Erdgas

15. März 2018

Julia Verlinden, Sprecherin für Energiepolitik der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, kommentiert die Antwort der Bundesregierung zum Gasbedarf und Gasmix bis zum Jahr 2030:

"Es ist unverantwortlich, dass die Bundesregierung ein klares Ziel und eine Strategie für den künftigen Gasbedarf und Gasmix in Deutschland verweigert. Stattdessen verlässt sie sich offenbar blind auf Berechnungen der Fernleitungsbetreiber. Die Politik muss einen verbindlichen Ausstiegspfad für fossile Gase vorgeben, damit Fehlinvestitionen vermieden werden. Obwohl die Bundesregierung selbst von einem sinkenden Gasbedarf ausgeht, setzt sie auf Infrastrukturprojekte wie North Stream 2, die fossile Abhängigkeiten zementieren, klimapolitisch nicht vertretbar und europapolitisch hochumstritten sind. Das ist für die Energiewende und den Klimaschutz in Deutschland und Europa verheerend. Um die Klimaschutzziele zu erreichen, muss der Gasbedarf deutlich sinken und fossiles Erdgas durch biogene und synthetische Gase ersetzt werden. Und die Gasinfrastruktur muss dafür fit gemacht werden, die Energiewende zu unterstützen. Die Bundesregierung ist in der Pflicht, zu erklären, wie das gelingen soll."

Antwort der Bundesregierung auf die schriftliche Frage von Julia Verlinden zum Gasbedarf und Gasmix.