Bund und Länder müssen Energieausweis stärken

27. April 2015
Bundestagskuppel Vogelperspektive
©Claudio Schwarz/unsplash

Zu den heute vorgelegten Ergebnissen aus Stichprobenkontrollen von Deutscher Umwelthilfe (DUH) und Deutschem Mieterbund (DMB) zum Thema Energieausweis in Immobilienanzeigen und bei Objektbesichtigungen erklärt Dr. Julia Verlinden, Sprecherin für Energiepolitik der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/die Grünen:

Alle, die eine Immobilie zum Kauf oder zur Miete suchen und dabei aufs Energiesparen achten wollen, haben schlechte Karten. Weder informieren Immobilienanzeigen ausreichend über den Energieverbrauch der Gebäude noch können sich Interessierte darauf verlassen, bei der Besichtigung den Energieausweis einsehen zu können. Die Bundesregierung hat es außerdem versäumt, das hilfreiche Instrument Energieausweis so gut und verständlich wie möglich zu gestalten.

Um Verbraucher besser über Energieverbrauch und Nebenkosten einer Immobilie zu informieren, muss die Bundesregierung umgehend für einen einheitlichen und verständlicheren Energieausweis sorgen. Damit würde zugleich die Motivation der Eigentümer steigen, in energetische Verbesserungen ihrer Gebäude zu investieren. Auf Landesebene müssen die zuständigen Behörden sicherstellen, dass Interessierte alle wichtigen Informationen zum Energieverbrauch des betreffenden Gebäudes auch tatsächlich erhalten – und zwar nicht erst auf hartnäckige Nachfrage.