Bürgerenergiewende bleibt bei Ausschreibungen auf der Strecke

2. September 2015
Bundestagskuppel Vogelperspektive
©Claudio Schwarz/unsplash

Zur Veröffentlichung des Zuschlagwertes für die zweite Runde der Ausschreibung für PV-Freiflächen-Anlagen erklärt Dr. Julia Verlinden, Sprecherin für Energiepolitik der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen:

„Auch in der zweiten Runde der Photovoltaik-Ausschreibungen bleiben die Bürgerenergie-Projekte und Genossenschaften außen vor. Während der Ausbau der Photovoltaik-Freiflächen-Anlagen nun ohne die Bürgerinnen und Bürger weitergeht, wird das Geschäft von mittelgroßen und großen Unternehmen übernommen. Die Bürgerenergiewende bleibt auf der Strecke.

Auch die Freude über den vermeintlich gesunkenen Preis hält sich in Grenzen. Zwar liegt die nun festgelegte Förderung mit 8,49 Cent pro Kilowattstunde unter der zuletzt gültigen Einspeisevergütung. Jedoch haben Bieter, deren Angebote bezuschlagt wurden, zwei Jahre Zeit, um die Anlagen aufzustellen. In zwei Jahren läge die ohnehin sinkende Vergütung aber nur noch bei 7,9 Cent pro Kilowattstunde. Je nachdem, wann die Betreiber die Anlagen wirklich aufstellen, ist die Ausschreibung also auch weiterhin teurer als die Einspeisevergütung mit der dynamischen Degression.“

Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Grünen Bundestagsfraktion ‚Ergebnisse der ersten Ausschreibungsrunde der Pilotausschreibungen für Photovoltaik-Freiflächenanlagen‘

Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Grünen Bundestagsfraktion ‚Ergebnisse der zweiten Ausschreibungsrunde der Pilotausschreibungen für Photovoltaik-Freiflächenanlagen‘