Betreuungsgeld in Kitas investieren

24. September 2015
Bundestagskuppel Vogelperspektive
©Claudio Schwarz/unsplash

Die grüne Bundestagsfraktion fordert in einem Antrag die Bundesregierung dazu auf, die frei werdenden Mittel aus dem Betreuungsgeld in Kindertageseinrichtungen zu investieren. Dazu erklärt Julia Verlinden, grüne Bundestagsabgeordnete für Lüneburg und Lüchow Dannenberg:

Das Betreuungsgeld war eine Anti-Kita-Prämie. Es wurde gezahlt, wenn Kinder nicht in eine Kita gingen oder eine öffentlich geförderte Kindertagesbetreuung in Anspruch genommen haben. Somit wurde finanziell belohnt, wer eine öffentliche Einrichtung nicht in Anspruch nahm. Das war widersinnig! Dem nicht genug hat das Bundesverfassungsgericht das Betreuungsgeld für verfassungswidrig erklärt.

Nun wollen wir Grüne, dass diese Gelder, die nicht mehr als Betreuungsgeld ausgezahlt werden dürfen, sinnvoll eingesetzt werden. Denn die Angebote frühkindlicher Bildung müssen dringend gestärkt und ausgebaut werden, sowohl um dem Bedarf der Eltern gerecht zu werden als auch um die Bildungs- und Zukunftschancen von Kindern zu verbessern. Das ist es, was sich Eltern für ihre Kinder wünschen und benötigen, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu leisten.