Bauunternehmen ist bei Energieeffizienz schon weiter als die Richtlinien / Grüne zu Besuch bei Viebrockhaus
15. Mai 2014„Wir sind der ‚grünste‘ Bauunternehmer, den Sie finden können.“ So begrüßte Firmenchef Andreas Viebrock am 13.05.2014 eine Gruppe von interessierten grünen Politikerinnen und Politikern, die sich über das Unternehmen zum Bau von Massivhäusern informierten wollten. Mit dabei waren Dr. Julia Verlinden, grüne Bundestagsabgeordnete aus Lüneburg, Elke Twesten, grüne Landratskandidatin und Abgeordnete des niedersächsischen Landtages, Angela Heinssen und Wilfried Böhling vom Kreisvorstand Bündnis 90/Die Grünen sowie Peter Wortmann vom Netzwerk der Energie-Initiativen im Elbe-Weser-Raum Oldendorf.
Während des Vortrags über Firmengeschichte, Tätigkeits- und Forschungsschwerpunkte wurden die Ambitionen und das Innovationspotenzial des Unternehmens deutlich, das bereits 1999 das erste energiesparende „3-Liter-Haus“ errichtete und heute etwa 1000 Häuser im Jahr baut. Das Energiekonzept jedes Hauses basiert dabei auf optimaler Eigennutzung und absoluter Verbrauchsreduktion der Energie, die durch Wärmepumpen mit intelligenter Lüftung und Fotovoltaikanlagen selbst hergestellt und in hauseigenen Batterien gespeichert werden kann.
Heizsysteme auf Basis von Öl oder Gas werden von Viebrockhaus nicht mehr verbaut. Vielmehr setzen die Ingenieure des Unternehmens auf intelligente Systeme, um einen optimierten Energieverbrauch des Fotovoltaik-Stroms zu erreichen. So kann der Kunde bereits im Voraus errechnen lassen, bei welchem Verhalten er wie viel Energie verbraucht und das Haus kann dann den entsprechenden Bedürfnissen angepasst werden. Darüber hinaus erhält jeder Kunde eine 150-Quadratmeter-Schutzwaldfläche in Panama, um einen CO₂-Ausgleich zu erzeugen. „Eine tolle Idee“, findet Elke Twesten. „Die Energiewende gelingt vor allem mit einem vernünftigen Energiemix. Die Firma Viebrockhaus hat uns heute auf eindrucksvolle Art demonstriert, wie alle Arten von Erneuerbaren Energien zusammengeführt werden können.“
In der anschließenden Diskussion richtete Andreas Viebrock deutliche Bitten an Julia Verlinden, von politischer Seite die Anreize zur Energieeffizienz zu verstärken. Dafür müssten beispielsweise die Anforderungen an Energieeffizienz von Gebäuden erhöht werden. Insgesamt müsse man beachten, dass deutsche Ingenieure im Bereich Effizienz schon wesentlich weiter seien, als die von der Politik vorgegebenen Standards suggerierten. Damit rannte er bei der grünen Politikerin offene Türen ein. Julia Verlinden unterstrich, dass ein ambitioniertes Vorgehen der Bundesregierung dringend geboten sei.
Auch in den katastrophalen Auswirkungen der von Minister Gabriel vorgelegten EEG-Novelle war man sich einig, z.B. hinsichtlich der geplanten Belastung von Eigenstrom aus Erneuerbaren Energien oder Kraft-Wärme-Kopplung. „Die ist kontraproduktiv für die Energiewende“, betonte Julia Verlinden und meinte weiter: „Gabriels Pläne werden zur Bestrafung für diejenigen, die die Energiewende vorantreiben wollen. Der Minister setzt damit das falsche Signal und verhindert weitere Innovationen.“