Ausschreibungen machen PV-Ausbau weder einfacher noch billiger

29. April 2015
Bundestagskuppel Vogelperspektive
©Claudio Schwarz/unsplash

Zu den bisherigen Ergebnissen des Ausschreibungsverfahrens für Freiflächen-Photovoltaikanlagen erklärt Dr. Julia Verlinden, Sprecherin für Energiepolitik der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/die Grünen:

Das Pilotprojekt im Bereich Freiflächen-Solaranlagen hat gezeigt: Ausschreibungen machen den Ausbau der Erneuerbaren Energien weder einfacher noch billiger. Die Kosten für eine Kilowattstunde Solarstrom liegen bei diesem Verfahren am Ende sogar über dem Niveau der bisher geltenden EEG-Vergütung. Und auch die von der Regierung behauptete Akteursvielfalt ist allein mit dem Verweis auf 170 Gebote noch nicht belegt – zumal nach Auskunft der Bundesnetzagentur 40 Prozent der bezuschlagten Menge an einen Bieter gehen. 

Die Ergebnisse der bisherigen Ausschreibung lassen nur einen Schluss zu: Die Bundesregierung darf dieses zweifelhafte und bürokratische Instrument nicht einfach allen Erneuerbaren Energien überstülpen. Vielmehr muss sie passende Regelungen für die einzelnen Technologien schaffen. Ziel muss es dabei sein, dass sich vor allem die vielen engagierten Bürgerinnen und Bürger weiterhin am Aufbau einer sauberen Stromerzeugung beteiligen. Dazu sollte die Regierung alle Spielräume nutzen, die die EU-Vorgaben lassen.