Aus für beliebten KulturPass: Bundesregierung lässt Jugendliche im Stich

25. September 2025
KulturPass

Die Bundesregierung wird den KulturPass für junge Menschen nicht weiterführen. Das beliebte Programm für 18-Jährige wurde von der ehemaligen Kulturstaatsministerin Claudia Roth 2023 eingeführt, um Kultur vor Ort oder live erlebbar zu machen und insbesondere kleine und lokale Anbieter wie Buchläden, Kinos und Theater zu stärken. Dazu erklärt die grüne Bundestagsabgeordnete Julia Verlinden MdB:

„Mit dem KulturPass hat die Ampel-Koalition junge Menschen in Deutschland dabei unterstützt, Kultur vor Ort zu erleben und sie so für die Vielfalt und den Reichtum der Kultur im Land zu begeistern. Claudia Roth hatte mit dem KulturPass ein wichtiges Instrument der Teilhabe geschaffen, dass die neue Bundesregierung jetzt ersatzlos streicht. Ich kann die Kritik der Bundesschülerkonferenz sehr gut nachvollziehen. Denn der Kulturpass war beliebt. Allein in Niedersachsen wurde er 2024 über 140.000 mal genutzt. Bundesweit wurden 2024 mit dem KulturPass sogar knapp 800.000 Bücher, über 650.000 Kinotickets, über 160.000 Konzertbesuche und über 10.000 Museumsbesuche gebucht.

Die Begründung von Kulturstaatsminister Weimar, der KulturPass sei verfassungsrechtlich nicht gedeckt, ist natürlich vorgeschoben. Es wirkt stattdessen so, als hätte die Bundesregierung kein großes Interesse an der jungen Generation. Das irritiert mich insbesondere mit Blick auf die SPD.“

Ob Theater und Kinos, Konzert- und Opernhäuser, Buchhandlungen und der Musikfachhandel, Comic- und Plattenläden, Museen und Gedenkstätten, Parks, Botanische Gärten und Schlösser – sie alle konnten mit ihrem Angebot Teil des KulturPasses sein, dessen direkte Förderung ohne große bürokratische Hürden wirkte.