Atommüllkommission nicht ohne Umweltverbände starten

10. April 2014
Bundestagskuppel Vogelperspektive
©Claudio Schwarz/unsplash

Zur heutigen Abstimmung im Deutschen Bundestag über die Wahl der Mitglieder der „Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ erklärt Dr. Julia Verlinden:

Ich habe mich bei der Abstimmung über die Einsetzung der Kommission und die Wahl ihrer Mitglieder enthalten. In einer persönlichen Erklärung zu meiner von der Grünen-Fraktion abweichenden Entscheidung habe ich deutlich gemacht, dass ich die Abstimmung zum jetzigen Zeitpunkt für verfrüht halte. Denn bisher ist die Teilnahme von VertreterInnen der Umweltverbände in der Kommission noch nicht geklärt.

Ziel der Kommission soll es sein, einen gesellschaftlichen Dialog zur Atommüll-Endlagerfrage zu initiieren und Handlungsempfehlungen zum weiteren Verfahren der Endlagersuche zu erarbeiten. Ohne VertreterInnen der Umweltverbände kann diese Aufgabe jedoch nicht umfassend erfüllt werden. Daher sollte die Kommission ihre Arbeit erst aufnehmen, wenn die Umweltverbände über ihre Mitwirkung entschieden haben und eine möglichst breite gesellschaftliche Akzeptanz der Ergebnisse sichergestellt werden kann.

Ich fordere die Bundesregierung auf, den Dialog mit den Umweltverbänden und Initiativen über die Bedingungen für deren Mitarbeit auch nach der heutigen Abstimmung fortzusetzen.

Persönliche Erklärung zur Abstimmung nach § 31 der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestags